Informationen und Angebote zum Thema Loverboys
Loverboys sind meist junge Männer, die Mädchen und junge Frauen eine Liebesbeziehung vortäuschen, sie emotional von sich abhängig machen und sie dann an die Prostitution heranführen und ausbeuten.
Loverboys organisieren die Treffen mit den Freiern in Privatwohnungen, Hotels oder Etablissements.
Sie kontrollieren das Mädchen oder die junge Frau und nehmen ihr die Einnahmen ab, z.B. unter dem Vorwand das Geld für eine gemeinsame Zukunft zurück zu legen.
Die Loverboy-Methode ist ein Teilaspekt von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und findet überwiegend im Prostitutionsmilieu statt. Es kann sein, dass ein Mädchen oder eine junge Frau von einem anderen Land nach Deutschland gebracht wurde oder dass es sich um ein in Deutschland lebendes Mädchen oder eine und junge Frauen handelt. Das bedeutet: Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung kann auch innerhalb eines Landes stattfinden.
Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung ist eine Straftat und wird strafrechtlich verfolgt.
Allgemein kann gesagt werden, dass das Phänomen alle Schichten der Gesellschaft betrifft. Mädchen und junge Frauen, die Opfer von Loverboys werden, haben oftmals ein geringes Selbstwertgefühl bzw. ein negatives Selbstbild. Es kann vorkommen, dass die Betroffenen Probleme in der Schule, am Ausbildungsplatz oder im Elternhaus haben. Andere wiederum stehen am Übergang von der Schule zum Beruf und sind bezüglich ihrer weiteren Perspektiven sehr verunsichert.
Es gibt keine Norm für betroffene oder potentiell betroffene Mädchen und junge Frauen, aber es gibt mögliche Hinweise und Auffälligkeiten, die ein Anzeichen dafür sein können, dass ein Mädchen oder eine junge Frau Kontakt zu einem Loverboy hat.
Meist handelt es sich bei den Tätern um junge Männer. Es ist auch möglich, dass der Loverboy seine Altersangabe an das Alter des Mädchens oder der jungen Frau anpasst. Zudem ist es möglich, dass der Loverboy Kontakte ins kriminelle Milieu hat. Loverboys nehmen sowohl persönlich als auch über soziale Netzwerke, wie Dating Apps, Kontakt zu Mädchen und jungen Frauen auf. Bei Loverboys handelt es sich nicht immer um Einzeltäter. Zudem kann es auch vorkommen, dass ein Mann die Loverboy-Methode bei mehreren Mädchen/ jungen Frauen anwendet.
Verlässliche Zahlen zu Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sind nur schwer zu erhalten. Eine verlässliche Quelle ist das Bundeslagebild Menschenhandel des Bundeskriminalamts, die jährlich die Zahlen der abgeschlossenen Ermittlungsverfahren veröffentlichen.
Im Jahr 2018 waren von den in Deutschland ermittelten 430 Fällen des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung
Dies sind lediglich die Zahlen der abgeschlossenen Ermittlungsverfahren. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist.
Sie/ Dich begleitet ein ungutes Gefühl oder Ihnen/ Dir sind bestimmte Hinweise aufgefallen, dass es sich bei einer Person in Ihrem/ Deinem Umfeld um eine mögliche Betroffene der Loverboy-Methode handeln könnte?
Vielleicht sind Sie oder bist Du auch selbst von der Loverboy-Methode betroffen?
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa sprechen gerne mit Dir/ Ihnen darüber. Wir sind telefonisch und per E-Mail erreichbar.
Weitere Informationen zu unseren Arbeitsbereichen und unserem Beratungsangebot können unter dem Punkt „Online-Beratung, Psychosoziale Begleitung“ nachgelesen werden.
Quellenangabe:
"Sag nein! – zu sexueller Ausbeutung und Loverboys | Menschenhandel und Ausbeutung"
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa beraten und informieren rund um das Thema Loverboys.
Du hast das Gefühl oder den Verdacht, dass eine Freund*in oder eine Person die Du kennst, von der Loverboy-Methode betroffen sein könnte?
Vielleicht bist Du auch selbst von der Loverboy-Methode betroffen?
Oder Du möchtest Dich allgemein zum Thema Loverboys informieren?
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa sprechen gerne mit Dir darüber. Wir sind telefonisch oder per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für Dich erreichbar.
Unsere Beratung ist anonym und kostenfrei.
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa beraten und informieren rund um das Thema Loverboys.
Sie sind pädagogische Fachkraft und haben den Verdacht, dass ein Mädchen/ eine junge Frau aus ihrem Arbeitsbereich von der Loverboy-Methode betroffen sein könnte?
Sie sind ein Elternteil oder eine Privatperson und haben den Verdacht, dass Ihre Tochter oder ein Mädchen/ eine junge Frau aus Ihrem sozialen Umfeld von der Loverboy-Methode betroffen sein könnte?
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa sprechen gerne mit Ihnen darüber. Wir sind telefonisch oder per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für Dich erreichbar.
Unsere Beratung ist anonym und kostenfrei.
Über unsere Online-Beratung können sich Mädchen*/ junge Frauen* und Jungen*/ junge Männer* anonym, kostenlos und vertraulich mit ihren Fragen an die Beraterinnen der Fachberatungsstelle FreiJa wenden. Nutze dazu das geschützte Mailformular, das weiter unten im Text verlinkt ist.
Das Onlineangebot steht auch Eltern und pädagogischen Fachkräften zur Verfügung. Die Beraterinnen der Fachberatungsstelle FreiJa antworten auf Ihre Fragen zum Thema Loverboys und der Loverboy-Methode.
Deine/ Ihre erste Online-Anfrage werden wir innerhalb von drei Tagen beantworten, alle folgenden Online-Anfragen beantworten wir dann einmal wöchentlich. Unsere Beratungsstelle ist in Freiburg und Du/ Sie kannst/ können auch, nach telefonischer Terminabsprache, persönlich bei uns vorbeikommen.
Wenn Du/ Sie mit unserer Beratung nicht zufrieden bist/ sind oder technische Probleme auftreten, freuen wir uns über eine Rückmeldung – gerne hier über die Online-Beratung oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zur Online Beratung geht es hier.
Bitte beachte auch: Damit die Beratung verschlüsselt stattfinden kann, wird ein Benutzername und ein Passwort benötigt.
Die Mitarbeiterinnen der Fachberatungsstelle FreiJa bieten für Mädchen/ junge Frauen und Jungen/ junge Männer Workshops an Schulen und in der offenen Kinder- und Jugendarbeit an. Für Pädagogische Fachkräfte und Eltern werden Informationsveranstaltungen zum Thema Loverboys und der Loverboy-Methode durchgeführt.
Der aktuelle Flyer steht hier zum Download bereit.
Umfang:
Inhalte:
Grundmodul:
Weitere Module:
Die Veranstaltungen sind nach Geschlechtern getrennt.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei.
Umfang:
Inhalte:
Die Veranstaltungen sind kostenfrei.
Geschlechtergetrennte Schulungen am 18. September 2019 mit Schüler*innen der St. Loreto Schule: Institut für Soziale Berufe, Schwäbisch Gmünd
Die Fachberatungsstelle FreiJa führt auch virtuelle Informations- und Präventionsangebote für pädagogische Fachkräfte und Eltern durch.
Im Jahr 2020/21 wurden die Online-Seminare von Studierenden des forschungsorientierten Masterstudiengangs Soziale Arbeit, der Evangelischen Hochschule Freiburg, evaluiert.
Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts kann hier downgeloaded werden.
Die Kolleginnen der Fachberatungsstelle FreiJa beraten, unterstützen und begleiten Betroffene von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, worunter sich auch geflüchtete Frauen im Asylverfahren befinden und Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen im Prostitutionsmilieu.
Unsere Angebote richten sich an alle betroffenen Frauen, unabhängig von Herkunft und Lebensform sowie an deren Angehörige, Freund*innen und Fachkräfte.
Unsere Beratungsgespräche sind anonym, vertraulich und kostenlos. Wir unternehmen nichts ohne das Einverständnis der Frau.
Seit April 2019 wird über die Aktion Mensch das Projekt "Prävention vor sexueller Gewalt und Zwangsprostitution von Mädchen und jungen Frauen durch Loverboys" finanziert. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt (2019-2022) und wird im Stadtgebiet Freiburg durchgeführt.
Die Mitarbeiterinnen der Fachberatungsstelle FreiJa bieten folgende Angebote an:
Unsere Arbeit wäre nicht möglich ohne finanzielle und ideelle Unterstützer*innen. Wir bedanken uns bei der Aktion Mensch, die einen Großteil der Finanzierung trägt.
Wir werden aber auch von zahlreichen Einrichtungen und Organisationen durch ihr Interesse, ihr Fachwissen und ihr Engagement für das Thema unterstützt.
Die Finanzierung des Projekts ist nicht ausreichend gesichert, daher sind wir auf kleine und große Spenden angewiesen. Spenden sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit.
Daher unsere Bitte:
Spenden Sie! Jede Spende hilft Menschenhandel zu bekämpfen!
Diakonisches Werk Freiburg
Stichwort "FreiJa/Loverboys"
IBAN: DE70 6805 0101 0002 0200 71
BIC-SWIFT: FRSPDE66XXX
Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau
Sie erhalten auf Wunsch eine Spendenquittung, wenn Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse und Spendenbetrag senden.